3. Motorschaden ??

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Matthias
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3. Motorschaden ??

Beitrag von Matthias »

hi leute,

ich stehe knapp vor einem selbstmord :wink: .
nachdem mein neuer motor nun 1500 km runter hatte (habe ihn langsam eingefahren, kalt max 2500/min, warm max 3000/min), bin ich in die werkstatt gefahren weil der chef den motor mal etwas höher drehen sollte (ich wollte das nicht machen, da mir beim letzten mal 3 kolbenringe um die ohren geflogen sind). wir also auf die autobahn und langsam hochbeschleunigt. der motor zog sehr gut aber bei 270km/h ging er plötzlich aus. seitdem ruckt er sehr stark beim beschleunigen, aber was mich fast noch mehr beunruhigt ist ein lautes klappern vom motor im leerlauf.

der meister meinte das es vielleicht zündaussetzer sind, aber der motor fühlt sich genauso an wie beim letzen mal wo mir die kolbenringe weggeflogen sind. jetzt ruckt er schon bei 2300/min wenn man leicht gas gibt :cry: .

wodurch kann solch ein scheiß passieren, und vor allem was sagt mitsubishi dazu?? habe den wagen derzeit zu hause und bringe ihn am samstag in die werkstatt, das blöde ist nur das ich am montag ins krankenhaus muß und mich nichtmal selbst um alles kümmern kann.
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JJ
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Beitrag von JJ »

Ich kann mich ja irren aber ich bin der Meinung, ein Motor ist bei 1500 km noch lange nicht eingefahren.
Und wenn du bis dahin nur 3000 U/Min gefahren bist, "kennt" er viel höhere ja gar nicht.
Ich wär da bissl langsamer rangegangen.

Wer ist denn 270 km/h gefahren? Der Meister/Mechaniker?
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

der chef vom autohaus (war vorbesitzer) ist so schnell gefahren, er hat ihn ja nicht gleich so hoch gezogen sondern erst mal langsam die drehzahl gesteigert.

in der bediehnungsanleitung steht aber das man den motor die ersten 1000km nicht so hoch drehen soll, deshalb gehe ich mal davon aus das 1500km eigentlich reichen müßten. ein bekannter von meinem vater hatte einen neuen motor für sinen m3, der hat ihn auch nach 1000km wieder voll getreten. außerdem sind doch rund 5500/min für so einen motor bestimmt nicht zu viel, da der gt eine niedrige verdichtung hat.

kann es sein, daß die in der werkstatt das falsche öl verwendet haben?
Tiberius
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Beitrag von Tiberius »

Also rein vom Gefühl her würd ich mal behaupten dass es eine schlechte Idee ist einen neuen Motor mit Leichtlauföl einzufahren. Schau mal nach welches es ist.
mitsublue
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Motorschaden

Beitrag von mitsublue »

Hallo Matthias,

Zunächst: Schöner Mist!!

Einfahren
Also diesbezüglich brauchst Du Dir keine Vorwürfe oder Sorgen machen. Bei den Einfahrvorschriften spielen irgendwie noch Nostalgie oder auch anderes mit. Außerdem trifft das starre Festhalten an irgendwelchen Drehzahlen nicht den Zweck des Einfahrens. Es geht hauptsächlich um die Feinstanpassung der Motorbauteile zueinander. Heutzutage ist an sich dabei die Anpassung Kolbenringe – Zylinder das wichtigste.
Wenn ich „Einfahren“ müsste, würde ich, wenn möglich, längere Überlandstrecken normal zügig fahren. Wechselnde Drehzahlen, ruhig auch mal ab und zu ca. 4500 U/min oder so. Wichtig ist an sich, daß der Motor „frei“ drehen kann (also z.B. nicht 1500 U/min im 6.Gang und Vollgas oder z.B. 7000 U/min) und nicht gequält wird.
Auch nicht: 1000km lang max. 3000U/min und ab dann sofort voll, sondern langsam zunehmend steigern. Nach ca. 500 km würde ich zusätzlich einen Ölwechsel machen.
Übrigens hat ein neuer Motor wahrscheinlich bei einem Werksprobelauf auch schon hohe Drehzahlen und Belastungen hinter sich, von irgendwelchen „Motorquälern“ bei der Überführung ganz abgesehen (Da gab es mal eine grössere Sache bei BMW M3, als die Fahrzeuge im Akkord kalt und mit quietschenden Reifen Express aufs Schiff nach USA gekarrt wurden).
Die Auswirkungen zwischen „richtig“ und "falsch" Einfahren sind vielleicht 5 PS mehr oder weniger oder 0,1 oder 0,3l Motorölverbrauch auf 1000km oder 0,2 l mehr oder weniger Benzinverbrauch.
Zwar würde ich auch bei der ersten Füllung kein Synthetiköl nehmen (verlängert evtl. die Einfahrzeit), aber das ist sicher nicht die Ursache für den Schaden.

Motorschaden
Angenommen, es liegt wieder ein solcher vor:
Deine alten diesbezüglichen Beiträge habe ich nochmals durchgelesen. Wenn ich es recht sehe, wurde jeweils ein neuer Rumpfmotor verbaut (+ Kleinteile) und der „alte“ Rest übernommen. Da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer.
Irgendwo in der Peripherie liegt vermutlich ein Fehler vor, der den Schaden verursacht.
Also nur mal als Beispiel: Eine Einspritzdüse arbeitet nicht korrekt und dadurch bekommt ein Zylinder zu mageres Gemisch und das Ganze bei Vollast (270km/h beim Serien-GT) und schon ist es passiert. Kann natürlich vieles sein, z.B. Elektronik, Zündung, irgend ein Schlauch falsch angeschlossen, Sensor defekt, Ladedrucksteuerung usw. Wenn dies nicht gefunden und beseitigt wird, kann man schon auf den nächsten Schaden warten.

Ingesamt ist es aber Sache der Werkstatt, das zu finden und schnell in den Griff zu bekommen. Zudem ja auch diese den Schaden ausgelöst hat (Probefahrt).Evtl. soll die Werkstatt mal einen Servicemenschen aus der Mistubishi-Zentrale kommen lassen.

Ansonsten wünsche ich Gesundheit (vor allem für den Fahrer, aber auch für den GT) und hoffe, daß der GT endlich richtig läuft und Du Spaß mit ihm hast.

Gruß
mitsublue
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

hi mitsublue,

danke erstmal für deine antwort

also nach dem 2. motorschaden (zerbrochene kolbenringe) wurde der "komplette" motor (rumpf+köpfe+turbos) ausgetauscht, da die teile der kolbenringe durch die ventile und durch die turbos bis in den auspuff gelangt sind, und so überall ihre spuren hinterlassen haben (vorn ein kolbenring, hintere zylinderbank 2, deshalb beide köpfe und beide turbos defekt).
ob die einspritzdüsen mitgetauscht wurden kann ich leider nicht sagen.

nochmal zu der theorie vom meister mit dem zündaussetzern:
wenn er wirklich zündaussetzer hätte müßten die dann nicht auch auftreten wenn man den motor im stand hoch dreht? der meister hat ihm im stand auf 6000/min gedreht und er schnurrt wie ein kätzchen (bis auf das laute klappern was dadurch noch lauter und schneller wird :? ), aber sobald man beim fahren beschleunigen will (egal bei welcher drehzahl und egal wieviel gas man gibt) fängt er an mit rucken. wie ich schon sagte sind das die gleichen macken die er beim letzen mal hatte.

als beim letzen mal die kolbenringe weggerissen waren hatten die von mitsubishi (waren glaub ich 5 mann die den motor 2 stunden bestaunt haben) gesagt, daß es sein könne das die kolbenringe vom werk aus zu straff in den zylindern gesessen haben, aber das kann doch nicht 2 mal passieren, oder? auserdem haben die die motornummer überprüft, und das war nicht mal ein austauschmotor sondern ein nagelneuer motorblock. da das ganze nicht nochmal passieren sollte wurde dann beschlossen den kompletten motor zu tauschen und nur "neuteile" zu verwenden (der motor wurde nicht von der werkstatt sondern von mitsubishi direkt bestellt, so das wieder ein neuer und kein austauschmotor eingebaut wurde).

ps: vielen danke für die gesundheitswünsche, leider ein bischen spät für uns beide (bei meinem gt und bei mir) :wink:
mitsublue
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Motorprobleme

Beitrag von mitsublue »

Hallo Matthias,
das mit den möglichen Zündaussetzern usw. stimmt schon. Der Zündspannungsbedarf hängt u. a. auch vom Druck im Brennraum ab. Je höher, dieser Druck, desto höher der Zündspannungsbedarf. Da aber ohne Last (auch wenn z.B. 6000 U/min anliegen) der Druck relativ gering ist, sagt das Verhalten hierbei nichts über mögliche Probleme bei hoher Last aus.

Allerdings darf da nichts Klappern usw. Außerdem ist doch so eine Zündung am GT keine Hexerei. Diagnose mit Bosch-Tester o.ä. sollte zeigen was los ist.
Kabel, Kerzen und Zündzeitpunkt kontrollieren, notfalls mal (evtl. probehalber) ein neues Zündmodul einsetzen,
Bitte nicht an den Einspritzdüsen festbeißen, ist mehr als mögliches Beispiel zu sehen.
Es könnte z.B. auch der Luftmassenmesser sein (da gehen deswegen z.B. derzeit einige AUDI TT über den Jordan) oder anderes, z.B. die Benzinversorgung.
Das mit den falsch montierten Kolbenringen o.ä glaube ich nicht so ganz (Serienproduktion in Japan!), vielleicht eher eine Schutzbehauptung, weil man sonst nichts gefunden hat?

Gruß
mitsublue
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

hallo, also nach zündaussetzern fühlt sich das nicht wirklich an, wie gesagt sobald man auch nur leicht beschleunigen will bockt er wie wild, so das man gleich wieder vom gas gehen muß (ist etwa vergleichbar wie wenn ein fahrschüler versucht an der ampel anzufahren aber nicht genug gas gibt und die kupplung nur halb freigibt). außerdem ist der motor ja auch auf der autobahn ausgegangen, das dürfte bei zündaussetzern doch bestimmt nicht passieren (zum glück mussten wir nicht bremsen, bei 270 km/h ohne bremskraftverstärker bestimmt nicht sehr witzig).

das laute klappern klingt genau als ob eine schraube oder ähnliches im brennraum herumklappert. wenn man gas gibt wird das klappern auch schneller, steigt also mit der drehzahl. der meister meinte es könne ein hydrostössel sein, aber das hatte ich mal bei meinem ford probe 24v, und das ist garantiert nicht so laut.

das mit der schutzbehauptung glaube ich auch fast, aber 2 neue motoren innerhalb von ca 3000km zu zerstöhren könnte fast rekord sein. die müssen doch in der lage sein einen fehler zu finden, außerdem ist doch der block schon fertig montiert (kolben, lager etc.), so das da die werkstatt doch nichts mehr falsch machen kann?
Tiberius
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Beitrag von Tiberius »

Unterschätz die Hydrostössel mal nicht, ich war am Anfang auch sehr erschrocken über dieses laute Klackern, das hört man schon recht deutlich. Aber man hört schon am Geräusch dass die Ursache nicht im Motorblock liegt sondern darüber, von daher glaub ich nicht dass es das bei dir ist.
Wenn es Zündaussetzer wären müsste sich das unverbrannte Benzin ja bemerkbar machen, von daher glaub ich das auch nicht.
Für mich hört sich das eher nach einem Problem bei der Kraftübertragung NACH der Kurbelwelle an.
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

also das klappern kommt eindeutig vom block (von weiter unten aus dem motorraum), hatte ihn vorhin mal angelassen, das klappern ist im kalten zustand noch lauter (hört sich fast nach einem bulldog an). außerdem merkt man, wenn man die hand auf den motor legt, dass er irgenwie unrund läuft.
das klappern der stössel kann ja auch nicht innerhalb von einer stunde auftauchen, oder? vor der probefahrt lief der motor sehr leise, nachdem wir die autobahn verlassen hatten hörte man das klappern bis in den innenraum.

bin echt mal gespannt was da wieder rauskommt, aber ich gehe zu 90% von gebrochenen kolbenringen aus. die anzeichen sind genau die gleichen wie beim letzen mal, da wollte mir der meister auch erst erzählen das währe nur eine einstellungssache der zündung.


mal was anderes, wenn das wirklich zündaussetzer sind kann dadurch nicht auch der motor beschädigt werden (besonders bei der belastung auf der autobahn)?
Snakeeyes

Beitrag von Snakeeyes »

Hi,



ja wenn die Aussetzer da sind ist der Motor definitiv hin. :evil:

der der sich Meister nennt sollte schonmal anfangen zu sparen würde ich sagen....denn ein Überholter Motor fährt man erst 300Km mit Einfahröl ein, dann Motoröl + Filterwechsel weitere 500Km nicht über 2000Umdrehung 500Km nicht über 2500Umdrehung und dann 1000Km nicht über 3500Umdrehung, danach wieder Motoröl und Filterwechsel... 8)

Und meiner Meinung nach sollte man den Motor danach auch nicht 100% belasten :?
diese Prozedur habe ich 2 mal mitgemacht ich weis wofon ich rede. :cry:





GTruß
Mika
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

naja, der meister ist ja nicht gefahren, das war der chef. aber der meister hat die diagnose hydrostössel + zündaussetzer gestellt (was für mich immer noch großer quatsch ist).

also einfahröl ist da bestimmt nicht drinn, das hätte ja zumindest vor der autobahnfahrt rausgemusst. ich geh mal davon aus das da normales 0w30 öl drinn ist. was mich auch noch stutzig macht, wenn man den ölmeßstab herauszieht sieht das öl schon sehr dunkel aus, als ich am sonntag nach dem ölstand gesehen habe, hatte es noch die farbe von speiseöl (also helles gelb).

wenn ich in morgen in die werkstatt bringe werden sie ihn am montag auseinandernehmen, und mit ein bischen glück komme ich am donnerstag für den rest der woche aus dem krankenhaus raus, dann wird der meister mir bestimmt sagen können was nun wirklich kaputt ist. richtig interessant wird es dann erst wenn die schuldfrage geklärt werden soll.
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kicodi
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Beitrag von kicodi »

Hallo Matthias,

so wie du den Schaden beschreibst, hört es sich fast genauso an, wie bei meinem GT (allerdings hatte ich keinen neuen Motor drin).
Ich hatte seit einiger Zeit Probleme mit dem Wagen. Mein (ex-) Mitsubishihändler tippte zunächst auch auf die Zündung -> also zündkerzen+kabel+zündungscheck usw (siehe meine bisherigen Postings) machen lassen und es hat nix gebracht. Dann eines schönen Tages auf der Autobahn beim beschleunigen (ca. 220-230 km/h) ist mir der Motor ausgegangen danach furchtbare Klappergeräusche und ein Ruckeln des Motors wie eine Waschmaschine beim Schleudergang.
Jetzt half nichts mehr, der Motor musste geöffnet werden -> Diagnose Motorschaden: Pleullagerschaden (daher das Klappern waren also keine Hydrostössel wie zunächst fälschlich vermutet) 4. + 6. Kolben angerissen, Kurbelwelle ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen...

Hoffen wir mal das es nicht so schlimm bei dir ist.
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