Mögliche Probleme wg. Benzin

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mitsublue
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Mögliche Probleme wg. Benzin

Beitrag von mitsublue »

Hallo zusammen,

als ich im Februar nach der Winterpause (bzw. „Chinapause“) wieder mit dem GT gefahren bin(Lufttemperaturen ca. –10°C bis ca. +5°C), zeigte sich im Kaltlaufbereich (v. a. bis ca. 60°C Wassertemperatur) ein ruckeliges Fahrverhalten, schlechte Gasannahme, teilweise leichte Aussetzer. Mein Verdacht: S. unten, was sich dann auch bestätigte.
Nachdem ich den Tank leer gefahren und neu getankt hatte waren diese Probleme nämlich schlagartig vorbei.

Ursache
Die Mineralölfirmen verkaufen abhängig von der Jahreszeit unschiedliches Benzin.
Neben unterschiedlichen Additiven gibt es auch Unterschiede im Bereich "Flüchtigkeit" (Siedepunkt,Dampfdruck)

Beispielsweise lt. Shell gibt es kalendarisch gesehen nachfolgende Sorten:

Zeitraum . . Benzinsorte
1.5 – 30.9. - Summer
1.10 – 15.11. - Intermediate
16.11. – 15.3. - Winter
16.3. – 30.4. - Intermediate

Ich hatte Ende September nochmals vollgetankt („Sommerbenzin“)
Da dies nicht für winterliche Temperaturen vorgesehen ist, kam es zu den o.g. Problemen.

Umgekehrt kann diese Problematik auch für „Saisonkennzeichen –Fahrer“ zutreffen.
Beispiel
Ende November nochmals getankt, Anfang Mai (z.B. ca. 20°C) eine flotte Ausfahrt. Das Winterbenzin hat für diese Temperaturen u.a. einen zu hohen Dampfdruck und einen zu niedrigen Siedepunkt.

Mögliche Auswirkungen.
Heißstartprobleme, geringere Reserven bei Vollast, erhöhte Klopfneigung.

Falls ihr also zu diesen Betroffenen zählt, würde ich die vorhandene Tankfüllung (falls entsprechende Temperaturen) „vorsichtig“ verfahren.

Außerdem sollte man in den kritischen Zeiten (v. a. bei extremen Temperaturwechseln) schwach frequentierte Tankstellen möglichst meiden. (da noch „altes“ Benzin im Lagertank).

Gruß
mitsublue
Tiberius
Beiträge: 2067
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Beitrag von Tiberius »

Autsch. Zusammen mit der Regel dass ein Auto mit vollem Tank eingemottet werden muss kann das echt zu nervigen Umfüllaktionen führen.
3000 GT

Re: Mögliche Probleme wg. Benzin

Beitrag von 3000 GT »

mitsublue hat geschrieben: Die Mineralölfirmen verkaufen abhängig von der Jahreszeit unschiedliches Benzin.
Neben unterschiedlichen Additiven gibt es auch Unterschiede im Bereich "Flüchtigkeit" (Siedepunkt,Dampfdruck)

Beispielsweise lt. Shell gibt es kalendarisch gesehen nachfolgende Sorten:

Zeitraum . . Benzinsorte
1.5 – 30.9. - Summer
1.10 – 15.11. - Intermediate
16.11. – 15.3. - Winter
16.3. – 30.4. - Intermediate
Hallo Albrecht,

und was sagt die DIN dazu, denn unser Benzin muss ja dieser Norm entsprechen?!

Dass verschiedene Additive zum Einsatz kommen können, das könnte ich mir ja noch vorstellen, aber Siedepunkt und Dampfdruck sollte in der einschlägigen Industrienorm festgelegt sein, oder!?

Grüße Thomas
mitsublue
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Benzin

Beitrag von mitsublue »

Hi,
an sich wollte ich deswegen kein „großes Fass aufmachen". Ich möchte nur verhindern, dass evtl. bei ersten Ausfahrten nach längerer Stillegung infolge gewisser Symptome nach allem möglichen am GT gesucht wird (und nicht gefunden wird).Des Weiteren sollte man im Frühjahr (vorbeugend) mit der alten Tankfüllung etwas verhalten fahren

@ Tiberius
Nicht übertreiben. Einfach die „alte“ Tankfüllung auf dem Weg zur Arbeit gemütlich verfeuern oder ein geruhsamer Wochenendausflug – und gut ist es.

@ 3000 GT
In diesem, unserem überbürokratisierten Lande, ist natürlich alles geregelt und genormt, also auch das Benzin.
Z. B. Ottokraftstoffe nach DIN EN 228.
Allerdings ist diese Norm offenbar recht „komfortabel“ ausgelegt, d. h. die Hersteller haben relativ große Spielräume, häufig ist nur eine Obergrenze angegeben.
Beispiele:
Dichte: 0,720 kg /dm³ bis 0,775 kg/dm³
Flüchtigkeit: z.B. Dampfdruck Sommer 45 bis 60 kPa, Winter 60 bis 90 kPa, verdampfte Menge bei 70°C Sommer 20 bis 48 %,
Winter 22 bis 50 %.

Gruß
mitsublue
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