Die Zündung des GT ist als vollelektronische, “ruhende Hochspannungszündung“ ausgelegt , d.h. es gibt keine beweglichen Teile, z.B. Verteiler. Die Anlage besteht aus 3 Doppelfunkenzündspulen, einem elektronischen Zündsteuergerät mit Peripherie, dem Zündkabelsatz und den Zündkerzen. Eine Zündspule ist für jeweils 2 Zylinder zuständig. Als Besonderheit wird bei jeder Motorumdrehung einmal pro Zylinder gezündet, d. h. auch in den Ausstoßtakt wird ein Funke abgegeben.
Zündsteuergerät u. ä.
Auf elektronischer Basis, sitzt unter den Zündspulen. Seine Steuerimpulse bekommt es vom Motorsteuergerät, der Kurbelwellensensor für die Ansteuerung sitzt an der Kurbelwellenriemenscheibe („Riemenseite“ des Motors) , Fahrzeuge bis Mj. 92 haben ein anderes Gebersystem, diese sitzt unterhalb der Y-Pipe. Reparatur der vorgenannten Bauteile ist praktisch kaum möglich, allerdings sind diesbezügliche Defekte beim GT sehr selten.
Zündkabel
Es werden mehrlagige Widerstandszündkabel eingebaut (im Gegensatz z.B. zu BMW oder Mercedes welche Kupferkabel und Widerstandskerzenstecker verwenden). Störungen wg. unterbrochenem Durchgang oder schlechten Kontakten kommen bei älteren Fahrzeugen manchmal vor. Die Kabel sollen ca. alle 90 tkm oder 5 Jahre gewechselt werden.
Es werden durch verschiedene Tuningshops auch verschiedene Spezialkabel angeboten. Diese (meist) Silikonzündkabel (teilweise mit geringerem Widerstand) und meist stärkerer Isolierung erscheinen (für getunte Fahrzeuge) sinnvoll.
Für einige dieser Kabel die Nennwerte (in der Praxis Abweichungen möglich)
Jeweils Anbieter und ca. Ohm/m Kabel
Serie 10000, NGK 9000, Magnecor KV85 6000, Accel Thundersport 500, Taylor 8mm 980, MSD Super Cond. 150
Zündspulen
3 Einzelzündspulen (s.o.) Auf Sauberkeit und gute Kontakte sollte geachtet werden.
Die Grenzwerte für den Durchgang liegen für die Primärseite zwischen 0,67 und 0,81 Ohm, Sekundär zwischen 11,3 und 15,5 kOhm.
Es wurden vor einiger Zeit auch in US-Foren versch. Aftermarket - Spulen bzw. Spulen von anderen Fahrzeugen (z.B. CorvetteC5) probagiert . Hintergrund waren meist positive Erfahrungen mit dem (teuren) Upgrade-Satz von CTC (Dynamic Racing). Daraufhin versuchten manche GT-Eigner durch Verwendung dieser Spulen bzw. anderen Spulen Verbesserungen zu erreichen. Die Erfahrungen waren jedoch sehr unterschiedlich (teilweise andere Probleme). Offensichtlich waren jedoch vor allem die im Upgradesatz verwendeten Accel-Kabel für Verbesserungen verantwortlich. Nachdem auch noch die genaue Spezifikation der Originalspulen ermittelt werden konnte, stellte sich heraus, dass diese hinsichtlich ihrer maximalen Zündspannung (ca. 40 000V) besser sind als die meisten Upgradespulen.
Diesbezüglich besteht also kein akuter Handlungsbedarf. Ähnliches gilt für zündleistungsleistungssteigernde Zusatzgeräte, Spannungsbooster u. ä..
Günstiger erscheint es, durch geeignete Maßnahmen den Zündspannungsbedarf herabzusetzen bzw. die Verluste zu minimieren.
Zündkerzen
s. „Zündkerzen“ bzw „Zündkerzenwechsel“
Zündungsupgrade
Die serienmäßige Zündanlage ist bei getunten Fahrzeugen, bedingt durch angehobenen Ladedruck und dadurch höheren Spannungsbedarf, manchmal nicht ausreichend.
Nachdem es bei meinem (getunten) GT manchmal bei Vollast zu Aussetzern kam, habe ich eine Reihe verschiedener Maßnahmen ausprobiert. Durch die derzeitige Konfiguration konnten die vorhandenen Probleme beseitigt werden und ein sehr „runder“ Motorlauf erzielt werden..
- Zündkerzen Denso IK 27 (Iridium), dadurch geringerer Spannungsbedarf
- Elektrodenabstand ca. 0,82mm (wie vom Kerzenhersteller), dadurch geringerer Spannungsbedarf (gegenüber 1,1mm)
- Zündkabelsatz „Taylor“, 8mm (weniger Widerstand)
- Optimierte Kombination Kabel / Zündkerzen*
* für Perfektionisten:
Die Widerstände der Zündkerzen liegen in der Praxis z.B. bei Denso IK zwischen 5,0 und 6,2 kOhm.
Die Widerstände der Zündkabel differieren aufgrund ihrer unterschiedlichen Längen für die einzelnen Zylinder ebenfalls. Durch Kombination der entsprechenden Kabel / Kerzen lassen sich die Widerstandsunterschiede für die einzelnen Zylinder minimieren.
Ordentliche Kontakte, ein Hauch Kontaktfett auf die Verbindungsstellen schadet auch nicht, ebenso etwas Spezialsilikonfett in kritischen Bereichen auf Hochspannungskabel usw. gegen Kriechspannungen u.ä..
mitsublue