Vereinsgründung?!

Welche Erfahrungen?
Forumsregeln
Bitte hier nicht mehr posten, benutze https://forum.3000gt.org
Antworten
Dennis27
Beiträge: 93
Registriert: 13 Jul 2003, 14:35
Wohnort: Neumünster ( S-H )

Vereinsgründung?!

Beitrag von Dennis27 »

Hi Leute, speziell Albrecht

ich habe mir mal ein Paar Gedanken gemacht über die desolaten Zustände was die Mitsubishi Werkstätten angeht, meint ihr nicht auch das man vielleicht sich mehr Gehör bei Mitsubishi Deutschland verschaffen könnte wenn man sich zu einem 3000GT Verein zusammen schließen würde, ich meine einen Kunden zu verärgern ist eine Sache aber gleich einen ganzen Verein der Rechtlich gesehen andere Möglichkeiten hat " Sammelklage" etc. ist schon heikel oder?
Ich weiß nicht vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung vollkommen daneben, was meint ihr dazu?
Ich bin jedenfalls der Meinung die Abzocke und Stümperhafte Arbeit die in den meisten Betrieben geleistet wird muß ein Ende haben!!

Viele Grüße

Dennis
MaGu
Beiträge: 221
Registriert: 12 Mai 2003, 21:48
Wohnort: Tornesch (Schleswig-Holstein)
Kontaktdaten:

Beitrag von MaGu »

Hi Dennis,

schau dir die Werkstättentests in der Auto, Motor und Sport an: Von 8 geprüften Ford-Händlern war immerhin einer empfehlenswert, bei den anderen Marken sah es nicht wesentlich besser aus.

Als Kundengruppe (ich sage nur 607 am 01.01.2003 zugelassene bzw. vorübergehend stillgelegte GT's in Deutschland) sind wir doch für Mitsubishi uninteressant. Es gibt kein Nachfolgemodell, daß man dir verkaufen könnte, also braucht man auch keinen besonderen Aufwand für deine Zufriedenheit betreiben.

Sammelklage kannst du auch vergessen, man führt immer erst einen Musterprozeß, um die Kosten niedrig zu halten, Sammelklagen erhöhen nur den Streitwert und damit die Gerichts- und Anwaltskosten. Außerdem brauchst du dann auch identische Fehler je Fall. Auch hast du keinen Anspruch gegen Mitsubishi-Motors Deutschland, sondern jeweils gegen die Werkstatt, die gepfuscht hat.

Die Briefe von Mitsubishi kennst du ja: Schade, daß sie nicht zufrieden sind, wir können Ihnen in dieser Angelegenheit auch nicht helfen. So, nun ist aber wieder alles gut und da freuen wir uns doch, daß Sie zufrieden sind.

Der nächste Neuwagen bei uns wird garantiert nicht von Mitsubishi stammen, blöde Briefe lese ich nur einmal.

Sorry, wird wohl nix
Gruß
Manfred
Tiberius
Beiträge: 2067
Registriert: 21 Jul 2003, 11:47
Wohnort: Mainz
Kontaktdaten:

Beitrag von Tiberius »

Naja man kann sich nur dann Gehör verschaffen wenn man die dazugehörige Publicity hat. Wenn man als Verein an grossen Events teilnimmt (z.B. Messen, Shows) dann hat man irgendwann auch die Aufmerksamkeit von MMC, schliesslich wird man zu einem billigen Marketingmittel.
Wenn man zum Beispiel bei einer Großveranstaltung auf einer Rennstrecke einen Showauftritt absolviert bei dem viele GT's zu sehen sind und man deutlich macht dass die alle gemeinsam über einen Verein erreichbar ist, dann wird MMC zum Beispiel ein grosses Interesse daran haben zu unterstreichen dass das Mitsubishis sind die da fahren.
Auch wenn MMC bei uns keine 3000GT's mehr verkauft ist die Aussage "hey der geile Sportwagen ist ein Mitsubishi" Gold wert fürs Marketing. So nach dem Motto: Wir machen es zwar nicht mehr, aber wir können es! Immerhin wird der Evo ja noch bei uns vermarktet, und der gilt ja als technologische Speerspitze.
Tuning ist ein Wachstumsmarkt in D das hört man ja überall. Einer der beliebtesten Wagen dafür (unter anderem dank eines gewissen Filmes) ist der Mitsubishi Eclipse. Wenn man jetzt ankommt und öffentlich aussagt dass Mitsu Werkstätten nicht mit dem 3000GT zurechtkommen dann ist wohl klar dass sich tuningfreudige Autokäufer wohl doppelt überlegen ob sie einen Mitsu kaufen, auch wenns ein anderes Modell ist.

Also ich denke schon das die Organisation in einem Verein indirekt was bringen könnte, allerdings muss man dann demensprechend diszipliniert für Publicity sorgen und einen gewissen Anteil an aktiven Mitgliedern bereitstellen können. Ich denk mal bis wir soweit sind fliesst noch viell Wasser den Rhein runter. Daran können wir mal denken wenn wir um die 50 GT's aufweisen können. Wagen, nicht Mitglieder versteht sich.
MaGu
Beiträge: 221
Registriert: 12 Mai 2003, 21:48
Wohnort: Tornesch (Schleswig-Holstein)
Kontaktdaten:

Beitrag von MaGu »

Schaut euch mal die Verkaufszahlen von Mitsubishi in den letzten 4 Jahren an. Die Entwicklung geht steil bergab. Verkauft werden fast nur noch die kleinen SpaceStars und Geländewagen. Der EVO ist in jeder Hinsicht ein Flop, Motorprobleme ohne Ende.

Die Herren im Hintergrud (DaimlerChrysler) haben die Rolle von Mitsubishi klar definiert. In Zukunft nur noch Kleinwagen wie Smart und daraus abgeleitete Modelle.

Keine brauchbaren Diesel in der Programmpalette sind heute schon ein Absatzverlust von locker 50% des möglichen Potenzials.

Da auch der Eclipse eingestellt ist, das aktuelle US-Modell gibt es hier gar nicht, ist kein interessierter Markt da.

Die Verkaufszahlen vom GT hatten die sich auch mal anders vorgestellt, s. die noch verfügbaren Neuwagen mit bis zu 6 km.

Gruß
Manfred
mitsublue
Beiträge: 3508
Registriert: 01 Mär 2003, 14:19
Wohnort: Würzburg (BY) oder China
Kontaktdaten:

GT-Werkstättenprobleme

Beitrag von mitsublue »

Hallo zusammen
zunächst denke ich, dass das meiste was ihr schreibt im Prinzip richtig ist.

Das Ganze ist leider kein spezielles Problem Mitsubishi oder GT, sondern eine generelle Dauerkrise im Kfz-Werkstättenbereich bzw. teilweise auch herstellerbedingt.

Nur ein paar Beispiele: Motorprobleme bei BMW M3, Bremsenprobleme u.a. bei Audi S und RS oder Elektronikchaos bei teuren Mercedestypen usw.
z.B. Probleme eines MB SL55 AMG - Fahrers:

- Defektes SAM im Fond (Elektronik) 1 Woche Werstatt
- mechanischer Fehler an der Dachklappe, hat nicht mehr geschlossen, 1 Woche Werkstatt
- Defekt an Drosselklappe, auf der Autobahn liegen geblieben, 1 Woche Werkstatt
- Defekt am AMG Steuergerät, 4 Wochen Werkstatt
- erneuter Defekt an der Drosselklappe, 1 Woche Werkstatt
- erneuter Defekt am AMG Steuergerät 3 Wochen Werkstatt
- Ausfall der SRS Airbag Steuerung, steht noch im Service seit 2 Wochen !!!
Was soll ich noch sagen, es ist mehr als traurig und im März 03 hätten wohl die Kinderkrankheiten nicht mehr sein dürfen
AM 11.03. zugelassen und seit dem gesamt 13 Wochen im Service also nur wenige Wochen Freude gehabt - man kann schon sagen selbst meine Tankstelle kann MB verklagen auf entgangenen Gewinn denn der Spritverbrauch ist auch alles andere als Normal mit 25-34 Liter , od
er ?

Es besteht seit einigen Jahren ein Missverhältnis zwischen den Ansprüchen die vor allem die moderne Fahrzeugtechnik stellt und den Kenntnissen, Fähigkeiten und vor allem auch der Arbeitseinstellung des Personals. Die ist auch bei Entscheidungsträgern in der Branche bekannt (z. B. Ex-VW-Chef Piech: „Am liebsten würde ich die Haube zuschweißen lassen“).
Ich war letzten Herbst auf einer diesbezüglichen Tagung – einer schiebt dem anderen die Schuld zu – und der Kunde leidet und zahlt. Es besteht generell das Problem, dass trotz hoher Arbeitslosigkeit die Branche nicht die Mitarbeiter hat bzw. bekommt die für die heutigen Fahrzeuge notwendig wären. Fortbildung übrigens aufgrund des teilweise geistigen Potentials bzw. der Arbeitseinstellung ist auch nur bedingt möglich. Tendenz insgesamt eher weiter negativ.
Müssen auch gewisse "Technikhighlights" eingebaut werden, wenn man weiß was die Werkstätten leisten? Ist der "Show-Room" wirklich so wichtig?
Die versch. Werkstättentest sprechen Bände, wobei es ja hier technisch gesehen meist Peanuts sind, bei wirklich kniffligen technischen Problemen, womöglich noch an hochwertigen Fahrzeugen, wäre das Ergebnis noch viel katastrophaler. Im übrigen grenzt es schon manchmal an Betrug und ähnliche Tatbestände. Besonders ärgerlich sind oft auch diese nichtssagenden, abwiegelnden „Beruhigungsschreiben“ der Herstellerwerke bei berechtigten Anliegen der Kunden.

Bezüglich der weiteren Strategie bei Mitsubishi habe ich vor kurzen mit deren Repräsentanten auf der IAA gesprochen. In den nächsten Jahren ist zwar nicht mit einem neuen GT zu rechnen, aber es soll die sonstige Palette „technologisch hochgefahren werden“ und auch gewisse Technologien / Baugruppen gemeinsam mit Mercedes und Chrysler genutzt werden.

Dies zunächst mal als Hintergrund

Ob in unserem Falle ein „Verein“ oder besser eine „Interessengemeinschaft“ wirklich hilfreich wäre, halte ich für unsicher. Selbst große Interessengemeinschaften haben rein juristisch gesehen wenig erreicht (z.B. Audi TT), wenn haben die Werke in der Regel auf Berichte bzw. Druck der Medien reagiert. Außer unserer geringen Mitgliederzahl haben wir ja das Problem, dass die jeweiligen Probleme recht unterschiedlich sind und ja keinen Fehler ab Werk darstellen, es geht ja mehr um die Unfähigkeit oder Unverfrorenheit mancher Werkstätten und die sind juristisch gesehen unabhängig.

Gewisse Erfolgsaussichten sehe ich in wirklich klaren Fällen (von Fehlverhalten) durch Gang an die Fachmedien(z,B. "Autozeitung", "Autobild" evtl. Autoclubs).

Keine technischen Probleme und wenig Werkstattärger wünscht
mitsublue
Antworten